Es war ein lauer Tagesbeginn im Frühsommer und ich war auf dem Weg ins Büro. Zu einer Arbeit, die mir eigentlich Spaß machte und mit der ich auch noch gutes Geld verdiente. Woher kam dann diese provokante Stimme in meinem Kopf?

Ich hatte Alles was ich mir in den Zwanzigern erträumt hatte - eine Familie, einen interessanten Job in einer Unternehmensberatung, ein tolles Einkommen. Trotzdem bezeichnete ich mein Gehalt immer öfter als „Schmerzensgeld“ und es machte sich eine Leere in mir breit, die sich nicht so einfach wegmachen ließ.

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Ignorieren sinnlos!

 

Ich war gerade mal 43 Jahre alt und wenn ich daran dachte, mein Leben noch 17 Jahre lang so weiter zu führen wie bisher, fühlte ich mich wie gelähmt. Gleichzeitig hatte ich ein schlechtes Gewissen anderen Frauen gegenüber, die es nicht so gut getroffen hatten. In meiner Umgebung stieß ich mit meinem „Problem“ nicht wirklich auf Verständnis. Eher auf Kopfschütteln oder gescheite Sprüche wie „Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen“. 

Das machte meine Situation nicht besser und trug zu keiner Lösung bei. Ich fühlte mich in dieser Zeit unverstanden und allein gelassen. Ich bemühte mich, meinem Leben durch verschiedene Aktivitäten und die Veränderung von äußeren Umständen mehr Pep zu verleihen. Ich machte regelmäßig Yoga, ging laufen, traf Freundinnen – nichts hatte einen nachhaltigen Effekt. 

 

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Seelenplan, Sinn des Lebens, Lebensaufgabe – gibt es das?

 

Seit ich denken kann, habe ich mich immer schon für mehr, als unsere materielle Welt interessiert. Nicht im religiösen sondern im metaphysischen Sinn.  

Für mich war „Seele“ oder „Energie“ genau so real, wie „Apfel“ oder  „Auto“. 

Spiritualität war für mich selbstverständlich und gehörte seit jeher zu meinem Leben.  

Was lag also näher, als mich auf die Suche nach dem „Sinn des Lebens“ zu begeben, auf die Suche nach meiner „speziellen Aufgabe“, meinem Seelenauftrag?

In der fixen Annahme, dass meine Lebensfreude gekoppelt mit meinem Seelenauftrag wäre, begann ich verschiedene Angebote am Esoteriksektor auszuprobieren in der Hoffnung ihn zu finden.  Jedes Seminar, das auch nur im entferntesten einen Hinweis auf die Entdeckung meines Lebenssinnes versprach, habe ich gebucht.  Astrologie, Palmblattlesung, Schamanismus,  Yoga, Schwitzhütte, afrikanisches Orakel, Human Design, Aufstellungen – you name it, Idid it!

Ob mir das etwas gebracht hat? Ja durchaus! Zwar habe ich dadurch nicht meine Lebensaufgabe gefunden, wurde aber um einige Erkenntnisse reicher. 

 

Das sind meine 7 Highlights, die ich dir unbedingt weitergeben möchte: 

 

1. Alle kochen nur mit Wasser! 

2. Das Leben an und für sich macht Sinn – da braucht es nicht noch einen gesonderten „Sinn des Lebens“!

3. DIE Lebensaufgabe gibt es nicht! Es reicht, wenn du darauf achtest, was dir Freude macht.

4. Kein Astrologe, Schamane, Psychologe etc. kann dir sagen, was du in deinem Leben machen sollst.

5. Übernimm Verantwortung und wähle!

6. Du bist nicht gefangen in einer Situation, du hast jederzeit die Möglichkeit auszusteigen und neu zu wählen.

7. Such dir jemanden, der dir Fragen stellt und entdecke was so alles in dir steckt! (Wichtig! Denn damit beschleunigst du den Prozess und du ersparst dir Ehrenrunden!)

Gut Ding braucht Weil! Wirklich?

 

Heute sage ich: „Interessanter Glaubenssatz“! Damals war mir dieser Glaubenssatz nicht einmal bewusst, dennoch habe ich danach gelebt. 

So sind noch einmal 2 Jahre vergangen, in denen ich im Außen gesucht habe, was ich nur in mir selbst finden konnte. Damals wusste ich es aber nicht besser und vertraute mir nicht. 

Und es kam wie es kommen musste! Ich wurde von Tag zu Tag unzufriedener mit  meinem Leben. 

Egal, welche  Tipps und Hinweise ich von Lehrern und Gurus erhalten hatte, es hatte keine Auswirkung auf mein tägliches Leben. 

Es war so, als würden zwei Lebensstränge nebeneinander laufen. Der eine, die spirituellen Seminare und Weiterbildungen, wo immer alles ganz klar war. 

Der andere, mein beruflicher Alltag.

Und irgendwie wollten die beiden sich nicht treffen und ineinander übergehen. 

Es ist nur eine Wahl – deine!

 

Die Suche nach meiner Lebensaufgabe hatte ja schon ein Weilchen gedauert, da musste es schon etwas spezielles sein, das da auf mich wartete. Ich wollte das EINE RICHTIGE finden. Ideen hatte ich viele, aber welche war die richtige?

Äußerlich bewegte sich ja viel. Verschiedene Seminare, viele Ideen – warum änderte sich dann meine Stimmung kaum nachhaltig?

Heute ist mir bewusst, dass die Suche auch ein Schutz war, der mich in meiner Komfortzone gehalten hat. 

In diesem Bereich kannte ich mich gut aus und ich musste mich nicht meinen Ängsten stellen. Das Verlassen der Komfortzone hätte ja auch bedeutet, sich bewerten und beurteilen zu lassen! Und was, wenn jemand mich kritisiert hätte?

Der Preis den ich dafür zahlte, war eine steigende Unzufriedenheit in einem wichtigen Teil meines Lebens.  

Und Neid! Neid, auf andere Menschen, die dort erfolgreich waren, wo ich mich insgeheim gesehen hatte!

Diese toxische Mischung vergiftete mir nach und nach mein gesamtes Leben, nahm mir Lebensfreude und Leichtigkeit und hinterließ Unzufriedenheit.

Die Wende

 

Die Waage musste sich schon ziemlich in eine Richtung neigen, bis es mir zu viel wurde.

Eines Tages, als mir klar wurde, wie sehr ich mir selbst schon auf die Nerven ging, wusste ich eines sicher:

SO wollte ich es nicht mehr haben! SO konnte es nicht weiter gehen! Ich musste mich für eine Möglichkeit entscheiden und ins Tun kommen! 

Alles andere kam für mich keinen Tag länger mehr in Frage!

 

Danach fügte sich der Rest relativ leicht. So als hätte es genau diesen Schritt von mir gebraucht. 

Ich gönnte mir in dieser Zeit eine Begleitung. Nein, nicht schon wieder jemanden, der mir sagen sollte wo es lang geht, sondern jemanden, der mich aufmerksam machen konnte, wenn ich wieder in meine alten Muster zurück fallen würde.

Fazit

 

Die Muster sind bei den Menschen verschieden. Das hier ist nur meine Geschichte. Deine Geschichte ist eine andere.

Was aber alle Geschichten gemeinsam haben ist, dass es in Zeiten der Veränderung unverzichtbar ist eine Begleitung an seiner Seite zu haben. Jemand, der den Weg schon gegangen ist und weiß was es braucht, um ihn schnell und sicher zu gehen. Ohne große Umwege.

Gehen musst du ihn trotzdem selbst. 

In diesem Sinne freue ich mich, wenn ich dich auf deinem besonderen Weg begleiten darf und wünsche dir eine wundervolle Reise zur Quelle deiner Lebensfreude!

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